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Wie kommt man eigentlich auf die "irre" Idee, sich mit der menschlichen Dummheit zu beschäftigen? 

Nun, die Auseinandersetzung mit der menschlichen Dummheit ist keineswegs ein Ausdruck von Arroganz oder Überheblichkeit – im Gegenteil: Sie ist eine notwendige Voraussetzung für ein besseres Verständnis unserer Gesellschaft, unserer Geschichte und unseres eigenen Handelns. Dummheit ist kein Phänomen, das nur „den anderen“ betrifft. Sie zeigt sich in unterschiedlichen Formen, kann gebildete wie ungebildete Menschen betreffen und entfaltet oft eine erschreckende Wirkungsmacht.

Zunächst einmal ist Dummheit nicht gleichbedeutend mit mangelnder Intelligenz. Sie kann sich auch in Ignoranz, mangelnder Reflexionsfähigkeit oder der Weigerung äußern, aus Fehlern zu lernen. Gerade diese Form der Dummheit kann gefährlich werden – in der Politik, in der Wissenschaft, im Alltag. Wer sich nicht mit ihr auseinandersetzt, läuft Gefahr, ihr schutzlos ausgeliefert zu sein oder sie unbewusst selbst zu reproduzieren.

Ein Blick in die Geschichte zeigt: Viele Katastrophen – Kriege, Umweltzerstörung, wirtschaftliche Krisen – wurden nicht nur durch Bosheit oder Gier verursacht, sondern durch kollektive Kurzsichtigkeit, Selbstüberschätzung und Leugnung offensichtlicher Risiken. Dummheit ist oft beharrlich, laut und ansteckend. Wer sie nicht erkennt, kann ihr nichts entgegensetzen.

Darüber hinaus hilft uns die Beschäftigung mit Dummheit, eigene Denkfehler zu erkennen. Sie schärft unser kritisches Bewusstsein und fördert die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu durchdringen. In Zeiten von Fake News, Verschwörungstheorien und digitaler Desinformation ist diese Fähigkeit wichtiger denn je.

Schließlich hat die Auseinandersetzung mit menschlicher Dummheit auch einen ethischen Aspekt: Wer Dummheit versteht, kann ihr mit Geduld, Bildung und Aufklärung begegnen – statt mit Spott oder Ausgrenzung. Nur so kann ein respektvolles und verantwortungsbewusstes Miteinander gelingen.

Kurz gesagt: Wer die Dummheit ignoriert, überlässt ihr das Feld. Wer sie erkennt und hinterfragt, schafft Raum für Vernunft, Wissen und echte menschliche Reife.

Dies ist kein wissenschaftlicher Blog, wenn er auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse aufbaut. Ebenso ist er kein journalistischer Blog, wenn er auch den Anspruch hat, faktenbasiert zu informieren. Ich möchte mir ganz einfach die Freiheit erhalten, einen individuellen, eben respektlosen Blick auf die behandelten Themen werfen zu können. Es sind deshalb Ansichten, keine Gewissheiten.

Und wenn manche oder viele davon Widerspruch erregen, soll es mir recht sein - dann habe ich mein Ziel erreicht: Zu selbständigem, kritischen Denken anzuregen! 

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